Eine Solaranlage mieten oder kaufen: Wann lohnt sich was?

Wenn das Kapital für den Kauf einer Photovoltaikanlage nicht zur Verfügung steht, stellt das Mieten einer Solaranlage eine attraktive Alternative dar. Damit sich die monatliche Miete aber nicht als Fehlinvestition herausstellt, sollten Sie einige wichtige Aspekte beachten.
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04.12.2023
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    Der Unterschied zwischen dem Kaufen und Mieten einer Photovoltaikanlage

    Wer eine Photovoltaikanlage selbst finanzieren kann, bezahlt diese auf einen Schlag und hat anschließend nur noch geringe monatliche Kosten, zum Beispiel für Versicherungen oder die Wartung. Häufig werden PV-Anlagen jedoch über Kredite finanziert, etwa über die Förderkredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Hier müssen Raten und Zinsen gezahlt werden. 

    Alternativ ist es mittlerweile möglich, Photovoltaik zu mieten. Dieses Angebot machen unter anderem regionale Energieversorger oder manche Stadtwerke, vor allem aber auch Unternehmen, die Photovoltaikanlagen vertreiben. Wie beim Mietvertrag für eine Wohnung fällt die Miete meist monatlich an. Ein Vorteil: Die einmalige finanzielle Belastung beim Kauf entfällt. 

    Daneben gibt es noch ein anderes Argument abzuwägen: Wer eine Photovoltaikanlage gekauft hat, ist deren Eigentümer – mit allen Rechten und Pflichten, die das mit sich bringt. Wer eine Solaranlage von einem Anbieter mietet, profitiert zwar von der Anlage, der Anbieter bleibt jedoch der Eigentümer. Dieser trägt damit auch die volle Verantwortung für deren Funktionstüchtigkeit. Das bringt Vor- und Nachteile für die Mieter mit sich.

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    Vor- und Nachteile beim Mieten einer Solaranlage

    Egal, ob Sie eine Photovoltaikanlage mieten oder kaufen: Die Anlage produziert Solarstrom, den Sie in Ihrem Haushalt selbst verbrauchen können. Nicht benötigter Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und über die Einspeisevergütung honoriert. Diese Einspeisevergütung steht in beiden Modellen Ihnen zu, nicht etwa dem Anbieter.

    Folgende Vorteile hat es, Photovoltaik zu mieten:

    • Gleichmäßige Verteilung der Kosten: Die Kosten für die Miete einer Photovoltaikanlage werden auf die gesamte Laufzeit umgelegt. So ergibt sich eine vergleichsweise geringe monatliche Miete, die oft auch für Haushalte mit geringerem Einkommen tragbar ist.
    • Zusatzleistungen aus einer Hand: Die meisten Anbieter kümmern sich im Rahmen der Miete um die Planung und Installation der Anlage, koordinieren Handwerks- und Elektrikerarbeiten und bieten auch Wartung und Versicherung der PV-Anlage mit an. Sie müssen sich dann nur an einen einzigen Ansprechpartner wenden.
    • Einfache Formalitäten: In der Regel meldet der Anbieter die PV-Anlage beim Marktstammdatenregister an. Dazu benötigt er lediglich eine Vollmacht von Ihnen. Um eine eventuell notwendige Versteuerung müssen Sie sich jedoch selbst kümmern. Bei Anlagen bis 30 kWp sollte das in der Regel aber nicht nötig sein. 
    • Garantierte Gewährleistung: Der Anbieter ist dafür verantwortlich, dass die gemietete Photovoltaikanlage wie vereinbart funktioniert. Hier sollten Sie  jedoch sorgfältig prüfen, welche Regelungen dazu im Mietvertrag bestehen.

    Diese Nachteile ergeben sich, wenn Sie eine Solaranlage mieten: 

    • Höhere Kosten: Da der Anbieter naturgemäß von der Vermietung profitieren möchte, ist es in aller Regel unterm Strich teurer, Photovoltaik zu mieten, als eine Anlage zu kaufen.
    • Förderung entfällt: Auch Mieter von Photovoltaikanlagen erhalten die Einspeisevergütung. Mögliche weitere Förderungen für Photovoltaikanlagen entfallen bei der Miete. 
    • Weniger Flexibilität: Aufgrund des Mietvertrags sind Sie über 15, 20 oder sogar 25 Jahre an einen Anbieter gebunden. Das kann insbesondere dann problematisch werden, wenn bauliche Veränderungen am Haus vorgenommen werden sollen, das Haus verkauft oder vererbt wird.
    • Begrenzte Vertragsdauer: Eine Photovoltaikanlage kann 30 oder sogar 40 Jahre lang zuverlässig arbeiten. Mit einem Mietvertrag über 15 Jahre erreichen Sie möglicherweise gar nicht den Zeitpunkt, zu dem sich die PV-Anlage amortisiert. Daher sollten die Ersparnisse und Einnahmen Ihre monatlichen Kosten mindestens decken. Es gibt jedoch auch das Modell, eine Solaranlage zu leasen, sie also nach Ablauf des Mietvertrags als Eigentum zu übernehmen.

    Photovoltaik mieten – lohnt sich das?

    Ob es sich lohnt, eine Photovoltaikanlage zu mieten, hängt von Ihren Zielen ab. Fehlt Ihnen das notwendige Kapital, möchten Sie aber dennoch zum Klimaschutz beitragen und selbst wenig Arbeit mit der Anlage haben, dann ist eine gemietete PV-Anlage eine sinnvolle Alternative.

    Meistens stehen jedoch finanzielle Interessen im Vordergrund. Da der Gesamtpreis beim Mieten von Photovoltaik in aller Regel höher liegt als beim Kauf, müssen Sie hier genau berechnen, ob sich das insgesamt rentiert. Das ist dann der Fall, wenn die eingesparten Kosten für Netzstrom und die Einnahmen aus der Einspeisevergütung höher sind als die Ausgaben – Mietkosten und Servicekosten. Hier spielt z.B. eine Rolle, wie sich der Strompreis und wie sich die Miete entwickelt. Auf lange Sicht ist das häufig nur schwer abzuschätzen.  

    Wenn Sie nicht das Geld haben, um eine PV-Anlage sofort zu bezahlen, müssen Sie dennoch nicht auf sauberen Solarstrom vom eigenen Dach verzichten. Rechnen Sie beide Alternativen durch: den Kauf mittels Kredit und das Mieten einer Solaranlage. Vergessen Sie nicht, eventuelle Fördermittel einzukalkulieren, die nur beim Kauf zur Verfügung stehen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, sich nicht ausschließlich auf die Rechnung des jeweiligen Anbieters zu verlassen, sondern die Zahlen selbst zu prüfen. Die Verbraucherzentralen können dabei unterstützen.

    Wer eine Anlage kauft, muss die zusätzlichen Kosten für Wartung, Versicherung und Reparaturen aus eigener Tasche zahlen. Im Mietvertrag sind diese Kosten häufig enthalten – hier lohnt sich aber ein genauer Blick auf die Vertragskonditionen. Insbesondere betrifft das den Punkt Reparaturen: Da zum Beispiel der Wechselrichter eine Lebensdauer von etwa 10 bis 15 Jahren hat, ist ein einmaliger Austausch im Mietvertrag häufig inbegriffen. Was passiert jedoch, wenn ein mehrfacher Austausch nötig ist oder andere Reparaturen anfallen? Auch diese Punkte sollten Sie überprüfen.

    Grundsätzlich ist der Kauf meist die wirtschaftlichere Lösung, denn eine gekaufte PV-Anlage amortisiert sich über eine Zeitspanne von 10 bis 12 Jahren – auch Dank möglicher Förderungen der PV-Anlage und ihrer Komponenten. Danach ist der Solarstrom nahezu kostenlos, von einigen wenigen Ausgaben für Reinigung, Wartung und Versicherung abgesehen. Für eine gemietete Anlage müssen Sie auch danach noch eine monatliche Ausgabe einplanen, die Amortisierung erhöht nur den Gewinn des Anbieters.

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    Wie hoch ist die Miete für eine Photovoltaikanlage?

    Die Preise für das Mieten von Photovoltaik bewegen sich meist im sehr niedrigen dreistelligen Bereich pro Monat. Momentan (Stand: Mai 2023) beginnen die Mieten bei etwa 50–60 € und reichen bis zu 150–200 €, abhängig von der Größe und Ausstattung der Anlage. Häufig ist dabei ein smartes Energiemanagement bereits enthalten. Extras wie ein Stromspeicher, eine Wallbox oder gar eine Wärmepumpe sind jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden.

    Folgende Punkte sollten Sie genau betrachten, wenn Sie sich dafür interessieren, eine Solaranlage zu mieten:

    • Welche Komponenten (Energiemanagement etc.) sind enthalten?
    • Fallen einmalige Kosten an, zum Beispiel eine Servicegebühr?
    • Wird die Umsatzsteuer berechnet? Seit Kurzem sind Photovoltaikanlagen beim Kauf von der Umsatzsteuer befreit. Manche Anbieter geben diese Steuerbefreiung an ihre Kunden weiter.
    • Welche Leistungen – insbesondere Reparaturen – sind von der Miete abgedeckt?
    • Was passiert nach Ende der Mietdauer? Ist es möglich, die Photovoltaikanlage zu leasen, und falls ja, zu welchem Preis kann sie übernommen werden?

    Tipp

    Falls Sie selbst weitere Komponenten wie einen Stromspeicher oder eine Wallbox installieren möchten, prüfen Sie vorab, ob Ihre gewünschten Modelle mit der PV-Anlage kompatibel sind. Sofern im Mietvertrag ein Stromspeicher enthalten ist, fragen Sie nach, ob dieser bei Bedarf kostenlos ausgetauscht wird. Stromspeicher haben im Allgemeinen eine geringere Lebensdauer als die Anlage selbst.

    Das sollten Sie beachten, wenn Sie Photovoltaik mieten

    Wenn es darum geht, Photovoltaik zu mieten oder zu kaufen, spielen meist finanzielle Aspekte die entscheidende Rolle. Leider ist der Vergleich nicht ganz einfach. Zwar können Sie die gesamten Kauf- oder auch Mietkosten über die Betriebsdauer der Anlage errechnen und dabei auch eine eventuelle Finanzierung berücksichtigen. Jedoch spielen auch weitere Aspekte eine Rolle, etwa die voraussichtliche Stromkostenentwicklung oder die Höhe des Eigenverbrauchs. Wenn Sie sich für einen Mietvertrag entscheiden, sollten Sie in jedem Fall die folgenden Punkte gründlich überblicken:

    • Falls Sie vorhaben, Photovoltaik zu leasen, werfen Sie einen genauen Blick auf die Bedingungen. Ist die Übernahme nach Ende der Mietdauer kostenlos oder fallen weitere Gebühren an?
    • Vorsicht bei der Möglichkeit, die Anlage bereits vor Ende der Vertragslaufzeit zu übernehmen: Oft entstehen dabei deutlich höhere Kosten als beim vereinbarten Mieten der Solaranlage.
    • Stellen Sie sicher, dass der Anbieter bei der Rentabilitätsrechnung mit einem realistischen Eigenverbrauch rechnet. Dieser liegt bei etwa 25–30 % ohne Stromspeicher. 
    • Mit welchen Stromkosten rechnet der Anbieter? Der Anstieg über die Jahre sollte nicht zu hoch bemessen sein. Die Verbraucherzentrale gibt als Richtwert eine Strompreiserhöhung von etwa 2–3 % jährlich an, hauptsächlich um einen Inflationsausgleich zu schaffen.
    • Was passiert mit dem Mietvertrag, wenn Ihr Haus verkauft oder vererbt werden soll? In vielen Fällen sind Sie beim Mieten einer Solaranlage weiterhin an den Mietvertrag und die damit verbundenen Kosten gebunden.

    Tipp

    Nutzen Sie den Photovoltaikrechner von SOLARWATT, um herauszufinden, ob sich eine PV-Anlage an Ihrem Standort grundsätzlich lohnt.
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