Der Solarteur: Experte für Solaranlagen

Ein Solarteur unterstützt bei der Anschaffung von Solaranlagen, von der ersten Beratung bis zur regelmäßigen Wartung. Die Zusammenarbeit kann einen verlässlichen Ertrag der Anlage begünstigen. Erfahren Sie hier, wie Sie einen guten Solarteur finden.
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03.07.2023
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    Solarteuer finden

    Ein Solarteur oder Solar-Installateur ist unter anderem dafür zuständig, Solaranlagen zu planen, zu installieren und zu warten. Eine Solaranlage – ob Solarthermie oder Photovoltaikanlage – soll mehrere Jahrzehnte lang zuverlässig arbeiten und Erträge erwirtschaften. Die Zusammenarbeit mit einem kompetenten Solarteur kann dazu viel beitragen. Hier erfahren Sie mehr darüber, was genau ein Solarteur leistet, welches Fachwissen er mitbringt und wie Sie einen guten Solarteur finden. 

    Welche Ausbildung hat ein Solarteur? 

    Die Bezeichnung „Solarteur“ ist markenrechtlich geschützt, jedoch ist der Solarteur kein gesetzlich geregelter Ausbildungsberuf. Die entsprechende Qualifikation lässt sich stattdessen durch die Ausbildung zur „Fachkraft für Solartechnik“ erwerben. Eine Alternative bietet die Ausbildung zur „Fachkraft für umweltschonende Energietechniken“, welche die Ausbildung zum Solarteur beinhaltet. 

    Wer als Solarteur arbeiten möchte, muss eine Handwerksmeister- oder Gesellenprüfung abgelegt haben oder über eine ähnliche technische Ausbildung verfügen. Möglich ist unter anderem auch eine Ausbildung in Anlagenmechanik, Energie- und Gebäudetechnik oder Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Auch Dachdecker und Fassadenbauer können sich zum Solarteur weiterbilden. 

    Umgangssprachlich wird außerdem häufig von einem „Photovoltaik-Installateur“ oder auch „Solar-Installateur“ gesprochen. Das wird dem Beruf jedoch nur teilweise gerecht, denn die Fachpersonen kümmern sich nicht nur um die Installation von Solaranlagen. Vielmehr können sie Solaranlagen planen, installieren, in Betrieb nehmen und warten. Der Begriff „Solaranlagen“ meint dabei sowohl Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) als auch thermische Solaranlagen (für die Warmwasserbereitung und die Einbindung in Heizungsanlagen) sowie Wärmepumpen. 

    Die Prüfung zum Solarteur (bzw. zur Fachkraft für Solartechnik) oder Installateur für Solaranlagen wird von der Handwerkskammer abgenommen. Dabei müssen angehende Solarteure nachweisen, dass sie Solaranlagen planen, dimensionieren und diese Planung auch in der Praxis umsetzen können. Außerdem ist eine Spezialisierung möglich, zum Beispiel als Installateur für PV-Anlagen. 

    Wie kann ein Solarteur bei der Anschaffung einer PV-Anlage unterstützen?

    Ein Photovoltaik-Installateur ist an allen Schritten von der ersten Beratung bis hin zur regelmäßigen Wartung der fertigen Photovoltaikanlage beteiligt. Er verfügt über die entsprechenden Kenntnisse und verschafft sich einen Überblick zu wichtigen Gegebenheiten, unter anderem

    • zum Haushalt, für den die PV-Anlage genutzt werden soll, z. B. wie viele Personen im Haus wohnen, wie viel Strom verbraucht wird, wann am meisten Strom benötigt wird etc.,
    • zum Haus, auf dessen Dach die Anlage installiert werden soll – etwa zur Dachfläche, die zur Verfügung steht, zur Beschaffenheit des Dachs und zu weiteren baulichen Anforderungen,
    • zur Ausrichtung der PV-Anlage, zum Neigungswinkel und – darauf basierend – auch dazu, ob die Photovoltaikanlage wirtschaftlich betrieben werden kann und welcher Ertrag zu erwarten ist,
    • zum geeigneten Montagesystem sowohl für die Verankerung von Photovoltaikanlagen auf Flachdächern als auch auf Schrägdächern,
    • zu Platzierungsmöglichkeiten für Wechselrichter und Zähler im Haus,
    • zu den Möglichkeiten, die notwendigen Kabel zu verlegen, inklusive der Dacheinführung und der Verlegung im Haus selbst und
    • zur Positionierung der Solarmodule auf dem Dach unter Berücksichtigung von Aussparungen für Schornsteine, Dachfenster etc. 

    Ein guter Solarteur begleitet den gesamten Prozess, oft sogar inklusive der notwendigen Genehmigungen und Anmeldungen. Auch zur Beantragung von Fördermitteln für die Photovoltaikanlage können Solarteure häufig beraten. Hinzu kommt die Organisation notwendiger Sicherungsmaßnahmen – beispielsweise, wenn ein Baugerüst oder eine Hubarbeitsbühne notwendig ist, um die Anlage auf dem Hausdach zu installieren. 

    Wichtig für den zukünftigen Betreiber der Anlage ist auch, dass der Photovoltaik-Installateur die Haftung für eventuelle Sach- oder sogar Personenschäden übernimmt, die im Zusammenhang mit der fachgerechten Installation der Anlage stehen. Das bedeutet: Stellt sich heraus, dass es beispielsweise aufgrund einer fehlerhaften Installation zu einem Schaden kam, haftet dafür nicht der Betreiber der Anlage, sondern der PV-Installateur. Für solche Fälle sind Solarteure versichert, sodass die Deckung der Kosten gewährleistet ist.

    Photovoltaikanlage mit Solarteur planen

    Braucht man zwingend einen Installateur für eine Photovoltaikanlage? 

    Es besteht keine Pflicht, einen Solarteur zu beauftragen, denn jede Privatperson darf eine Photovoltaikanlage kaufen und auch selbst anbringen. Lediglich der elektrische Anschluss muss von einer Fachperson – einer qualifizierten Elektrofachkraft – vorgenommen werden. 

    Jedoch führt allein schon die aufwendige Planung einer Photovoltaikanlage dazu, dass die Zusammenarbeit mit einem Solarteur sinnvoll ist. Schließlich soll die Anlage über Jahrzehnte wirtschaftlich betrieben werden – Fachwissen ist dafür die Voraussetzung. Ein Solarteur wägt zahlreiche Faktoren ab, die für Laien nicht ohne Weiteres nachvollziehbar sind, und schließt daraus auf die korrekte Größe der Anlage und die bestmögliche Leistung der Module. Darüber hinaus ist der Photovoltaik-Installateur auch wichtiger Ansprechpartner, wenn Probleme mit der Anlage auftreten oder sie gewartet werden muss.

    Die fachgerechte Installation ist außerdem häufig eine Voraussetzung für den Versicherungsschutz der PV-Anlage sowie für Garantie- und Gewährleistungsansprüche. 

    Einen kompetenten Photovoltaik-Installateur finden: Tipps zum Vorgehen

    Während die für Solarteure vorgeschriebene Ausbildung fachliche Kenntnisse im Umgang mit Photovoltaikanlagen sicherstellt, kann ein Mangel an Erfahrung dennoch zu einer fehlerhaften Installation, zu Schäden am Hausdach oder der Elektrik führen. Daher ist es ratsam, einen Installateur für Photovoltaikanlagen sorgfältig auszuwählen. Die folgenden Hinweise unterstützen Sie darin, einen guten Installateur für Ihre PV-Anlage zu finden: 

    • Empfehlungen nutzen: Gibt es im Verwandten- oder Bekanntenkreis Menschen, die mit einem Solarteur zusammengearbeitet haben und mit dem Ergebnis und der Betreuung zufrieden waren?
    • Bewertungen ansehen: Bewertungsportale geben Einblicke in die Meinungen und Erfahrungsberichte von Kunden.
    • Lokale Unternehmen kontaktieren: Kurze Anfahrtswege und schnelle Hilfe bei Störungen sind zwei wichtige Vorteile der Zusammenarbeit mit einem Photovoltaik-Installateur vor Ort.
    • Referenzobjekte prüfen: Welche Projekte hat der Solarteur bisher umgesetzt und wie zufrieden sind die Kunden? 
    • Beratung in Anspruch nehmen: Wie viel Zeit nimmt sich der Solarteur für eine ausführliche Beratung? Hört er zu, geht er auf Kundenwünsche ein? Wirkt er kompetent und kann er seine Vorschläge belegen? 
    • Erreichbarkeit prüfen: Bei Problemen ist schnelle Hilfe von Vorteil. Ein guter PV-Installateur sollte daher zu den üblichen Arbeitszeiten gut erreichbar sein. 

    Eine wichtige Hilfe dabei, einen guten Installateur für die PV-Anlage zu finden, ist auch der Vergleich mehrerer Angebote. Achtung: Möglicherweise fallen für das Angebot Kosten an, die in der Regel bei Beauftragung angerechnet werden. Wenn man in Betracht zieht, wie lange eine PV-Anlage gewinnbringend betrieben werden soll, ist diese Investition dennoch sinnvoll. Dem Angebot können Betreiber beispielsweise folgende Informationen entnehmen:

    • Ist das Angebot nachvollziehbar? Sind alle notwendigen Posten verständlich aufgelistet und mit festen Preisen versehen? 
    • Werden hochwertige Materialien genutzt? Kommen Produkte bekannter Marken zum Einsatz und liegt für alle Bauteile eine europäische Herstellergarantie vor? 
    • Ist die Ertragsprognose realistisch? Die voraussichtlichen Erträge sollten nicht schöngeredet werden, um vom Kauf zu überzeugen. Mithilfe eines Photovoltaik-Rechners können Sie selbst überprüfen, ob die Zahlen in etwa stimmen könnten. 
    • Sind unerwartete Zusatzkosten möglich? Welche Rahmenbedingungen schafft das Angebot dafür und wird eine Obergrenze vereinbart, die Preissicherheit schafft?
    • Welche Leistungen sind im Angebot enthalten? In der Regel wird für die Installation auf dem Dach ein Gerüst benötigt. Größere Preisunterschiede können sich ergeben, wenn dies im Angebot eingepreist ist oder nicht. Auch gerade bei älteren Dachkonstruktionen sinnvolle Statikprüfungen durch einen Architekten oder Bausachverständigen können deutliche Differenzen beim Preis zur Folge haben.

    Besonders aufmerksam sollten Betreiber sein, wenn ein Solarteur versucht, Druck aufzubauen und zum Kauf zu überreden. Zeitbegrenzte Sonderangebote oder auch Hinweise auf die sinkende Einspeisevergütung sind eher negativ zu bewerten. In Anbetracht der langen Lebensdauer einer Photovoltaikanlage kommt es auf einige Wochen oder Monate bei der Entscheidung nicht an. Auch eine komplette Vorauszahlung für die zu leistende Arbeit ist ungewöhnlich. Teilzahlungen oder auch eine Anzahlung sind hingegen üblich. 

    FAQ zum Thema Solarteur

    Was macht ein Solarteur?

    Ein Solarteur begleitet den gesamten Prozess der Anschaffung einer Solaranlage. Er beurteilt die Gegebenheiten vor Ort und ermittelt den zu erwartenden Ertrag der PV-Anlage, berät zur Auswahl der passenden Module und plant das Gesamtvorhaben. Außerdem übernimmt er die Installation der Anlage, berät zu möglichen Förderungen und kümmert sich – bisweilen über Jahre – um die regelmäßige Wartung. 

    Solarteure begleiten sowohl die Installation von Photovoltaik- als auch von Solarthermieanlagen und tragen im Idealfall entscheidend dazu bei, dass die Anlage bestmögliche Erträge erzielt.

    Wie lange dauert die Ausbildung zum Solarteur? 

    „Solarteur“ ist in Deutschland bisher kein eigenständiger Ausbildungsberuf. Man kann sich jedoch mit einer entsprechenden Weiterbildung spezialisieren und sich die Kenntnisse eines Solarteurs aneignen. Grundlage für die Fortbildung ist eine abgeschlossene Ausbildung im Handwerk, etwa als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektroniker Fachrichtung Gebäude- und Energietechnik oder Dachdecker. Die Weiterbildung zum Solarteur bzw. zur Fachkraft für Solartechnik umfasst je nach Kursangebot etwa 200 bis 300 Unterrichtseinheiten.

    Wer darf eine PV-Anlage installieren?

    Jede Person darf auf dem eigenen Hausdach eine Photovoltaikanlage installieren – dafür sind keine bestimmten Kenntnisse vorgeschrieben. Ausgenommen ist die Elektroinstallation, die einer Fachkraft vorbehalten ist.

    Allerdings ist es sinnvoll, den gesamten Prozess an einen Solarteur zu übergeben. Er stellt sicher, dass die PV-Anlage tatsächlich den erwarteten Ertrag liefert. Schon kleine Fehler bei der Installation können zu enormen Ertragseinbußen führen und so die Wirtschaftlichkeit der Anlage beeinträchtigen.

    Wie viele Solarteure gibt es in Deutschland?

    Die Anzahl der Solarteure in Deutschland lässt sich nicht exakt beziffern. Es gibt zahlreiche Betriebe, die fachlich kompetent eine Solaranlage installieren können und dürfen. Das Portal ENF Solar verzeichnet derzeit (Stand: September 2023) über 3.800 Solarteure oder ähnliche Fachkräfte. 

    Wo werden in Deutschland am meisten Solaranlagen gebaut? 

    Sowohl im Hinblick auf die installierte Gesamtleistung als auch den Zubau liegt Bayern auf dem Spitzenplatz: Im Zeitraum von 2018 bis 2022 wurden dort ca. 224.000 Solaranlagen installiert. Die Nennleistung aller bayerischen PV-Anlagen lag 2022 bei rund 18,3 Gigawatt. Allein 2022 kamen 1,9 Gigawatt Leistung hinzu. 
    Insgesamt gibt es in Deutschland mittlerweile etwa 3,7 Millionen Photovoltaikanlagen (Stand Ende 2023) mit einer Nennleistung von rund 81,5 Gigawatt.