Glas-Glas-Module
Was sind Glas-Glas-Module?

Was sind Glas-Glas-Module?
Glas-Glas-Module sind besonders robuste Solarmodule, bei denen die Solarzellen sicher zwischen zwei Glasscheiben liegen. Dadurch sind sie langlebiger, wetterfest und liefern auch nach vielen Jahren zuverlässig Strom.
Für Hausbesitzer, die langfristig Energie sparen und sich unabhängig von steigenden Strompreisen machen wollen, sind sie eine clevere und zukunftssichere Lösung.
Für alle, die’s richtig machen wollen: Solarwatt Glas-Glas-Module
Glas-Glas- vs. Glas-Folie-Module: Der Aufbau im Vergleich
Beide Modultypen nutzen meist monokristalline PERC-Solarzellen mit hohem Wirkungsgrad. Der entscheidende Unterschied liegt im Material auf der Rückseite mit klaren Folgen für Haltbarkeit und Belastbarkeit.
Glas-Glas-Module | Glas-Folie-Module | |
Rückseitenmaterial | Zweite Glasscheibe | Kunststoff-Folie |
Vorderseite | 2 mm dickes thermisches Glas
| Dickere Glasscheibe zur Kompensation der schwächeren Rückseite |
Einbettung | Solarzellen in Einbettungsfolie eingeschweißt (Laminat) | Gleich |
Rahmen | Metallrahmen | Metallrahmen |
Mechanische Belastbarkeit | Sehr hoch: beidseitiges Glas (symmetrischer Aufbau) verteilt Belastung gleichmäßig | Geringer: einseitige Belastung (asymmetrisch) kann zu Verformung führen |
Witterungsschutz | Sehr gut: Glas schützt besser vor Wasser, Chemikalien, UV etc. | Weniger beständig: Folie anfälliger für Feuchtigkeit und chemische Einflüsse |
Dichtigkeit | Hoher Schutz vor Feuchtigkeit, Chemikalien, Ammoniak etc. | Weniger widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen |
Materialstärke | 2 mm Glas vorn und hinten, flexibel und robust | Dickere Frontscheibe, dünnere Folienrückseite |
Mikroriss-Risiko | Sehr gering: Zellverbund liegt in der "neutralen Faser" | Höher: asymmetrischer Aufbau kann zu Zug-/Druckkräften auf die Zellen führen |
Zelltechnologie | Meist monokristalline PERC-Zellen mit hohem Wirkungsgrad | Gleich |
Haltbarkeit | Bis zu 30 Jahre und länger | Kürzere Lebensdauer, oft 20–25 Jahre |
Kosten | Etwas höher, aber langfristig wirtschaftlicher | Günstiger in der Anschaffung, aber geringere Lebensdauer |
Was ist besser? Glas-Glas-Module oder Glas-Folie-Module?
Ob Glas-Glas- oder Glas-Folie-Module die bessere Wahl sind, hängt maßgeblich vom geplanten Einsatzzweck, den Umgebungsbedingungen und den eigenen Prioritäten ab.
Während beide Varianten Sonnenenergie zuverlässig in Strom umwandeln, bieten sie unterschiedliche Vorteile im Hinblick auf Haltbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit.
Glas-Glas-Module punkten besonders bei Projekten, bei denen eine lange Lebensdauer, hohe Erträge über Jahrzehnte und Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen im Vordergrund stehen. Sie sind oft die bevorzugte Lösung bei langlebig geplanten Eigenheimanlagen oder in anspruchsvollen Klimazonen.
Glas-Folie-Module wiederum eignen sich gut für Anlagen mit begrenztem Budget oder wenn die PV-Anlage in geschützter Lage installiert wird. Sie erfüllen die grundlegenden Anforderungen, haben sich seit Jahrzehnten bewährt und ermöglichen einen schnellen Einstieg in die Photovoltaik.

Wann ist eine Anschaffung von Glas-Glas-Modulen sinnvoll?
Glas-Glas-Module sind langlebiger, widerstandsfähiger und effizienter als Glas-Folie-Module. Deshalb eignen sie sich besonders gut für Photovoltaik-Dachanlagen auf Privathäusern.
Durch ihren hohen Wirkungsgrad wird die verfügbare Dachfläche optimal genutzt. Sie sind ideal, wenn eine besonders lange Haltbarkeit mit umfassenden Garantien gewünscht wird.
Auch bei schwierigen Bedingungen wie in Meeresnähe, bei landwirtschaftlichen Betrieben oder in Regionen mit extremem Wetter sind sie eine empfehlenswerte Lösung.

Worauf man bei Glas-Glas-Modulen achten sollte
- Hoher Wirkungsgrad: Für maximale Ausnutzung Ihrer Dachfläche
- Geprüfte Qualität: Sehr gute Testergebnisse bei Ertrag, Robustheit und Lebensdauer
- Doppelseitiges Glas: Bietet langfristigen Schutz vor Wetter und mechanischer Belastung
- Lange Garantiezeiten: Mindestens 25–30 Jahre vom Hersteller
- Widerstandsfähigkeit: Ideal bei Schnee, Sturm, Meeresluft oder Stallnähe
- Faire Angebote: Transparent, verständlich und ohne versteckte Kosten

Vor- und Nachteile von Glas-Glas Modulen
Vorteile von Glas-Glas-Modulen | Nachteile von Glas-Glas-Modulen |
Widerstandsfähigkeit: Hohe Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen wie Hagel, Sturm, UV-Strahlung und Temperaturunterschieden. | Höhere Anschaffungskosten: Teurer als Glas-Folie-Module in der Erstinvestition.
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Mechanische Robustheit: Gleichmäßige Verteilung mechanischer Belastung, dadurch geringeres Risiko für Mikrorisse.
| Wirtschaftlichkeit muss geplant werden: Längere Lebensdauer und höhere Effizienz müssen in Amortisationsrechnung berücksichtigt werden. |
Effizienz: Bessere Wärmeabfuhr durch Rückseitenglas, dadurch geringerer Leistungsabfall bei Hitze.
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Längere Lebensdauer: geringere Degradation (häufig 30 Jahre Leistungsgarantie), dadurch nachhaltiger und wirtschaftlicher auf lange Sicht. | |
Höhere Brandsicherheit: Bessere Brandschutzeigenschaften ermöglichen geringere Abstände zu Nachbargebäuden (z. B. bei Reihenhäusern nur 0,5 m statt 1,25 m). | |
Bifazialität möglich: Besserer Schutz und höherer Ertrag bei zweiseitig aktiven Zellen – ideal für Spezialanwendungen (z. B. PV-Zäune). | |
Geringes Zusatzgewicht: Dank moderner Technik nur noch minimal schwerer als Glas-Folie-Module. | |
Montagefreundlich: Der früher häufig genannte Nachteil aufwendigerer Montage gilt heute kaum noch. |

Glas-Glas-Module im Test: So erkennen Sie Qualitätsmodule
Wie alle industriell gefertigten Produkte durchlaufen auch Solarmodule umfassende Prüfungen zur Qualitätssicherung, insbesondere vor der Marktzulassung.
Für Glas-Glas-Module gelten dabei klare Normvorgaben und zusätzliche Belastungstests, mit denen sich Qualitätsunterschiede leicht erkennen lassen.
Woran werden Solarmodule gemessen?
- IEC 61215: Testet die Widerstandsfähigkeit gegenüber Sonnenlicht, UV-Strahlung, Klimaeinflüssen und mechanischen Belastungen wie Hagel, Wind und Schnee.
- IEC 61730: Legt Konstruktionsvorgaben und Sicherheitsstandards fest, z. B. Abstände leitender Teile, Materialanforderungen und Anwendungsklassen (z. B. Klasse A für Gebäude).
Solarwatt prüft seine Glas-Glas-Module darüber hinaus in weiteren Tests auf Lebensdauer, Stabilität und Leistung, damit Sie sicher sein können, dass Ihre Investition sich langfristig lohnt.
Brandsicherheitstest
Brandsicherheitstest
Solarwatt-Glas-Glas-Module erreichen die Brandklasse A gemäß IEC 61730-2 (UL 790). Das ist die bestmögliche Zertifizierung.
Im Brandfall bieten sie somit maximalen Widerstand und erfüllen aktuelle Brandschutzanforderungen für Gebäude optimal.
Damp-Heat-Test (Feuchte-Wärme-Test)
Damp-Heat-Test (Feuchte-Wärme-Test)
Im sogenannten Feuchte-Wärme-Test werden Module extrem hoher Luftfeuchtigkeit und Temperatur ausgesetzt, weit über mitteleuropäische Bedingungen hinaus.
- Normvorgabe (IEC 61215): 1.000 Stunden Belastung
- Solarwatt-Test: 4.000 Stunden Belastung
- Ergebnis: 0 % Leistungsverlust durch Feuchtigkeit oder Korrosion – ein hervorragendes Ergebnis zur Einschätzung der Langzeitstabilität.
Ergänzung: Testergebnisse im Leistungsvergleich
Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die außergewöhnliche Langzeitstabilität der Solarwatt-Glas-Glas-Module im Feuchte-Wärme-Test: Selbst nach 4.000 Stunden Belastung bei hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit zeigen sie keinen Leistungsverlust.
Im Vergleich dazu verlieren herkömmliche Glas-Folie-Module bereits nach 1.000 Stunden deutlich an Leistung – weit über der in der Norm (IEC 61215) erlaubten Toleranzgrenze von 5 %.

45-Millimeter-Hageltest
45-Millimeter-Hageltest
Solarmodule können auch Hagel standhalten. Während die IEC-Norm kleinere Hagelkörner vorsieht, testet Solarwatt mit fast doppelt so großen Eiskugeln.
Das zeigt: Die Glas-Glas-Module halten auch heftigsten Hagelbelastungen stand, ein starkes Argument für Regionen mit Unwettergefahr.
Zyklon-Test
Zyklon-Test
In Australien wurden Solarwatt-Module erfolgreich auf Widerstand gegen Windgeschwindigkeiten bis 300 km/h getestet – vergleichbar mit Zyklonen und Wirbelstürmen.
Fazit: Auch bei zunehmenden Extremwetterlagen in Europa bieten diese Module höchste Sicherheit und Langlebigkeit.
LeTID-Test
LeTID-Test
PERC-Zellen bringen zwar hohe Effizienz, können aber unter Licht- und Wärmeeinfluss an Leistung verlieren (LeTID-Effekt).
- Typische Leistungsverluste: bis zu 10 %
- Solarwatt-Ergebnis: < 2 % Leistungsverlust – ein Spitzenwert unter den getesteten Modulen.
Splitterschutz & Sicherheit
Splitterschutz & Sicherheit
Selbst im Fall einer Beschädigung sind Solarwatt-Module sicher:
- Stahlkugeltest: Simuliert punktuelle Belastung, z. B. durch fallende Gegenstände.
- Ergebnis: Keine herabfallenden Glassplitter, besonders wichtig bei Überkopf-Installationen (z. B. Carports, Glasdächer, PV-Zäune).
Checkliste für die Auswahl von Glas-Glas-Modulen
Die folgenden Empfehlungen helfen bei der Auswahl hochwertiger Glas-Glas-Module:
- Langfristige Produktgarantie sicherstellen
- Achten Sie auf eine Garantie von mindestens 25 bis 30 Jahren. Solarwatt bietet beispielsweise eine 30-jährige Produktgarantie auf Glas-Glas-Module
- Leistungsgarantie genau prüfen
- Wichtig ist, wie viel Leistung nach 20 oder 30 Jahren noch garantiert wird. Solarwatt garantiert z. B. 90 % Leistung nach 30 Jahren.
- Preis-Leistungs-Verhältnis transparent bewerten
- Vergleichen Sie Modulpreise, setzen Sie den Preis in Relation zur Nennleistung (kWp) und der garantierten Lebensdauer. So erhalten Sie eine realistische Einschätzung der langfristigen Einsparungen und der Wirtschaftlichkeit Ihrer Investition.
- Sicherheitsaspekte bei Modulen berücksichtigen
- Glas-Glas-Module sollten robust und sicher sein, auch bei Belastungen wie Hagel oder punktuellen Stößen. So verhindern Sie Verletzungsrisiken und mögliche Schäden am Eigenheim.
- Erfahrungen und Referenzen nutzen
- Vertrauen Sie auf bewährte Hersteller und Kundenbewertungen. Referenzen aus Ihrem Umfeld oder Erfahrungsberichte von Nachbarn bieten zusätzliche Sicherheit bei der Auswahl.
- Kompatibilität mit späteren Systemerweiterungen prüfen
- Wählen Sie Module, die sich problemlos in ein ganzheitliches Energiesystem mit Speicher, Wallbox oder Wärmepumpe integrieren lassen – ohne aufwändigen Hardware-Tausch.
FAQ – Glas-Glas-Module
Im Vergleich zu Glas-Folie-Modulen bieten Glas-Glas-Module viele Vorteile: Sie halten länger, sind belastbarer, bringen langfristig in der Regel einen höheren Ertrag und sind aufgrund des Materials besser vor mechanischen Einflüssen geschützt.
Sie sind zwar etwas teurer als Glas-Folie-Module, für Privatanlagen normalerweise aber die bessere Wahl. Eine gute Planung der Photovoltaikanlage ist dafür entscheidend.
Denn je besser die Anlage geplant ist, desto eher amortisiert sie sich, auch beim Einsatz hochwertiger Glas-Glas-Module.
Ja, Glas-Glas-Module sind in der Regel teurer als Glas-Folie-Module, da die Herstellung aufwendiger ist. Allerdings haben sich die Preise für beide Modularten in den letzten Jahren stark angenähert.
Deshalb sind die Kosten für Glas-Glas-Module heutzutage nur unwesentlich höher als die für Glas-Folie-Module. Eigenheimbesitzer müssen mit rund 10 Prozent höheren Kosten rechnen.
Bifaziale Module können bis zu 25 % Mehrertrag bringen. Allerdings lohnen sie sich in der Regel nur als aufgeständerte Module oder über hellen Oberflächen, die viel Licht reflektieren.
Solarcarports, PV-Zäune oder Agri-PV sind geeignete Anwendungsgebiete für bifaziale Module, da das Sonnenlicht direkt auf die Rückseite fallen kann. Auch bei Fassaden-PV vor weißen Wänden können sich bifaziale Module lohnen.
Bei typischen Aufdach-Anlagen auf dunklen Hausdächern ist ihr Wirkungsgrad hingegen kaum höher als bei herkömmlichen Solarmodulen.
Glas-Glas-Module sind etwas schwerer als Glas-Folie-Module. Im Standardmaß von rund 1,7 × 1,0 bis 1,1 Metern wiegen Solarwatt-Glas-Glas-Module rund 26 Kilogramm pro Modul.
Glas-Folie-Module von Solarwatt in der gleichen Größe liegen hingegen bei rund 20 bis 21 Kilogramm pro Modul.
Normalerweise können Glas-Glas-Module nicht brennen. Während die Folie der Glas-Folie-Module entflammbar ist, sind Glas-Glas-Module sehr widerstandsfähig und bieten bei Bränden einen hohen Schutz.
Dieser höhere Brandschutz ermöglicht einen geringeren Mindestabstand zum Nachbargebäude, wodurch die Dachfläche maximal ausgenutzt werden kann. Insbesondere bei Reihenhäusern ist das ein großer Vorteil.
Insgesamt ist die Brandgefahr aber sowohl bei Glas-Folie- als auch bei Glas-Glas-Modulen sehr gering.