Solarwatt-Analyse: Hausbesitzer sparen mit solarbetriebener Wärmepumpe mehr als 70 Prozent ihrer Heizkosten ein
+++ Im Winter: Einsparungen durch günstigen Börsenstrom
+++ Wirtschaftlichkeit: Eigenverbrauch schlägt Einspeisevergütung
Hausbesitzer können ihre Heizkosten durch die Nutzung einer Wärmepumpe in Kombination mit einer Solaranlage massiv senken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse des europaweit tätigen Photovoltaikanbieters Solarwatt. Privatpersonen ist es demnach möglich, über den Jahresverlauf mehr als 70 Prozent ihrer Kosten einzusparen, wenn sie eine Wärmepumpe hauptsächlich mit selbsterzeugten Solarstrom betreiben. Ein solches sektorengekoppeltes Heiz- und Energiesystem amortisiert sich bereits nach rund 12 Jahren.
Die Kosten für Wärmepumpen und Solaranlagen sind laut Peter Bachmann, Chief Product Officer von Solarwatt, in den vergangenen Jahren deutlich gesunken: „Das macht die Nutzung einer Wärmepumpe mit eigenem Solarstrom immer wirtschaftlicher. Dazu kommen die Möglichkeiten durch den neuen Energiemarkt – gesteuert durch ein intelligentes Energiemanagement-System. Hausbesitzer sparen noch mehr, wenn sie beispielsweise den im Winter zusätzlich benötigten Netzstrom vorrangig dann beziehen, wenn dieser an der Strombörse besonders günstig ist.“
Strom- und Wärmespeicher zu günstigen Börsenpreisen laden
In den Wintermonaten liefert die Solaranlage weniger Strom, während die Wärmepumpe mehr Energie benötigt. Im Stromnetz ist dafür viel Windstrom verfügbar: “Diese Versorgungslücke lässt sich beispielsweise mit einem dynamischen Stromtarif intelligent schließen. Die Wärmepumpe nutzt die günstigen Phasen an der Strombörse, um ihren Pufferspeicher stärker aufzuheizen und so Wärme vorzuhalten. Auch kann in diesen Zeiten der Batteriespeicher geladen werden. Auf diese Weise sinken die Heizkosten, während erneuerbarer Strom optimal genutzt wird – auch in der sonnenärmeren Jahreszeit”, erklärt Peter Bachmann. Viele Wärmepumpen lassen sich darüber hinaus im Sommer als Klimagerät einsetzen – angetrieben durch Solarstrom.
Die Solarwatt-Analyse basiert auf den durchschnittlichen Verbrauchszahlen eines typischen Vier-Personen-Haushaltes in einem Einfamilienhaus in Deutschland. Hausbesitzer sparen heute mit einer Wärmepumpe, einer durchschnittlichen Solaranlage (10 Kilowattpeak Leistung plus Batteriespeicher) und dynamischem Stromtarif jährlich rund 4.000 Euro Heiz- und Stromkosten ein. Der Solarstrom wird in diesem Fall laut Peter Bachmann fast vollständig für den Betrieb der Wärmepumpe und die Stromversorgung im Haus verwendet: “Der Anteil, der politisch derzeit heiß diskutierten Einspeisevergütung an der gesamten Einsparung liegt bei weniger als zehn Prozent. Für die Wirtschaftlichkeit ist viel entscheidender, dass möglichst viel Solarstrom im eigenen Haushalt verbraucht wird – und der Reststrom über einen dynamischen Stromtarif zu günstigen Zeiten dazugekauft wird.
Wärmepumpe erstmals meistverkaufte Heiztechnologie
Die Wärmepumpe hat in Deutschland mittlerweile die Gasheizung als beliebtestes Heizsystem abgelöst. Im ersten Halbjahr 2025 wurden hierzulande knapp 140.000 Wärmepumpen verkauft – trotz der politischen Unsicherheiten. Die Diskussionen rund um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bremsen den deutschen Wärmepumpenmarkt laut Peter Bachmann jetzt schon seit fast zwei Jahre künstlich aus: „Dabei gibt es beim Blick auf die Fakten keine zwei Meinungen: Eine Wärmepumpe, die mit einer Solaranlage betrieben wird, lohnt sich immer. Aktuell gibt es dafür auch attraktive Förderungen.“
