MiSpeL: Bundesnetzagentur legt Entwurf zur Marktintegration von Speichern vor

Die Bundesnetzagentur hat mit MiSpeL („Marktintegration von Speichern und Ladepunkten“) einen Entwurf vorgestellt, der Privatpersonen künftig ermöglichen könnte, mit Batteriespeichern und Ladepunkten aktiv am Energiemarkt zu partizipieren.
Ziel: Batteriespeicher und Ladepunkte stärker in den Strommarkt einzubinden und ihr wirtschaftliches Potenzial besser nutzbar zu machen.
Noch handelt es sich um einen Konsultationsentwurf, über den bis Ende Oktober 2025 diskutiert wird. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.
Was sich mit MiSpeL ändern könnte
Bislang werden private Speicher nur dann gefördert, wenn sie ausschließlich mit selbst erzeugtem Solarstrom geladen werden.
Der MiSpeL-Entwurf sieht nun zwei neue Optionen vor, die auch eine teilweise Nutzung von Netzstrom ermöglichen, ohne dass der Förderanspruch vollständig verloren geht:
- Abgrenzungsoption: Exakte Zuordnung des geförderten Stroms aus erneuerbaren Quellen
- Pauschaloption: Einfachere Förderung für kleinere Speicher, anteilige Berechnung nach festen Regeln
Betreiber könnten künftig Strom in Zeiten niedriger Marktpreise günstig aus dem Netz beziehen und in ihren Batteriespeichern oder E-Autos zwischenspeichern.
Bei hoher Nachfrage ließe sich dieser Strom entweder selbst verbrauchen oder im Rahmen der Direktvermarktung zu besseren Preisen wieder einspeisen.
Eine Umsetzung in großem Maßstab würde nicht nur die Wirtschaftlichkeit privater PV-Anlagen erhöhen, sondern auch zur Netzstabilität beitragen, insbesondere in Phasen hoher Einspeisung aus erneuerbaren Energien.
Interesse an einem Speicher oder an mehr Kapazität?

Interesse an einem Speicher oder an mehr Kapazität?
MiSpeL zeigt: Batteriespeicher werden künftig noch wichtiger für Wirtschaftlichkeit und Unabhängigkeit.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, über eine Nachrüstung oder Erweiterung nachzudenken.
Praxisbeispiel aus Großbritannien
In Großbritannien ist die Marktintegration von Batteriespeichern bereits Realität. Unsere Kollegen von SOLARWATT UK & Ireland haben dort mehrere Projekte erfolgreich umgesetzt, teilweise sogar mit einer SOLARWATT Battery vision, die ohne PV-Anlage betrieben wird und ausschließlich aus dem bzw. ins Netz lädt.
Diese Beispiele zeigen: Speicher können nicht nur zur Eigenversorgung dienen, sondern auch als aktive Energie-Komponente im Stromsystem eingesetzt werden. MiSpeL könnte diesen Weg auch in Deutschland eröffnen.
Was das für Sie bedeutet
Wenn MiSpeL umgesetzt wird, eröffnen sich für private Anlagenbetreiber neue Möglichkeiten, das eigene Energiesystem effizienter und flexibler zu nutzen. Wer bereits einen Speicher besitzt oder eine Nachrüstung plant, kann sich frühzeitig auf die kommenden Regelungen vorbereiten.
Ihre potenziellen Vorteile auf einen Blick:
- Höhere Wirtschaftlichkeit: Strom günstig speichern, später selbst nutzen oder verkaufen
- Sicherheit & Unabhängigkeit: weniger Abhängigkeit von Strompreisentwicklungen
- Vorbereitung auf neue Förderungen: Frühzeitig Mess- und Abrechnungssysteme einrichten
Voraussetzungen: Der Entwurf setzt u. a. den flächendeckenden Einsatz von Smart Metern voraus. Informieren Sie sich über unseren Smart Meter Service und machen Sie Ihr System jetzt schon fit für die Marktmodelle von morgen.