Bauliche Anforderungen für die Installation einer PV-Anlage

Photovoltaikanlagen lassen sich einfach auf dem Dach installieren oder etwas aufwändiger in die Dachhaut integrieren. Eine wichtige Voraussetzung für die Solarstromgewinnung ist die passende Ausrichtung des Dachs, eine andere die statische Eignung.
Inhaltsverzeichnis
28.04.2023
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    Eignung von Dächern

    Grundsätzlich eignen sich viele Schräg- und Flachdächer sowie Fassaden für die Photovoltaik. Bei Schrägdächern besteht die Möglichkeit, die PV-Anlage mit einem Gestell auf dem Dach zu installieren (Auf-Dach-Anlage) oder diese in die Dachhaut zu integrieren (In-Dach-Anlage).

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    Flachdach

    Auf Flachdächern werden die Solarmodule mit einer optimalen Neigung „aufgeständert“, das heißt, auf einem Gestell so aufgebracht, dass sie die passende Schräge aufweisen. Für Solar-Carports kommen typischerweise transparente Module zum Einsatz, die einen Teil des Lichtes durchlassen.

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    Statik

    Bauliche Voraussetzungen

    Bei den meisten Schrägdächern stellt das Gewicht der PV-Anlage kein Problem dar. Trotzdem ist es gerade in wind- oder schneereichen Gegenden sinnvoll, die statische Eignung des Daches zu prüfen, denn die dadurch eigetragene zusätzliche Auflast kann erheblich sein. Diese Prüfung und die Berechnung auftretender Lasten ist Aufgabe des Bauherrn. Als Grundlage dienen die beim Bau erstellten Statik-Unterlagen. Als grobe Faustformel gilt, dass eine Dachlastreserve von 25 kg/m² vorhanden sein sollte. Sind die Statik-Unterlagen nicht mehr vorhanden oder auffindbar, muss eine Bauzustandsüberprüfung durch einen geprüften Statiker oder Architekten durchgeführt werden.

    Der Installateur ist ausschließlich für die Standsicherheit der Photovoltaikanlage verantwortlich. Dennoch bieten seriöse Unternehmen einen Statikprüfung des Daches an, die in die Kosten der Anlage eingepreist ist. Es lohnt sich jedoch, gezielt danach zu fragen.

    Wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach installieren lassen, sollten Sie vorab alle „Altlasten“ beseitigen, d.h. defekte Stellen ausbessern, Asbest und andere potentiell gefährliche Baumaterialien entfernen oder Anstriche erneuern. Ist die Anlage einmal auf dem Dach, werden diese Aufgaben ungleich teurer.

    Ausrichtung und Neigung eines Hausdaches

    Schrägdächer mit Südausrichtung und einer Neigung von 25° bis 30° gelten als ideal für die Stromgewinnung mittels Photovoltaik. Das heißt jedoch nicht, dass andere Dächer sich nicht auch eignen. So bringen kombinierte Ost-West-Anlagen häufig gleich gute Erträge wie Anlagen auf Süddächern. Am wenigsten für eine PV-Installation eignen sich Dächer mit einer Nordausrichtung. Grob lässt sich der Ertrag mit einem Rechner abschätzen. 

    Zahlreiche Gemeinden haben bereits Solarkataster eingerichtet. Dort kann auf elektronischen Karten die potentielle Eignung einer Dachfläche für die Photovoltaik (alterativ auch für die Solarthermie) abgelesen werden.

    Etwas geringeren Einfluss auf die Effektivität einer Photovoltaikanlage hat die Neigung des Daches. Größere Abweichungen vom Idealzustand lassen sich mittels Unterkonstruktion ausgleichen, Anlagen auf Flachdächern können frei zur Sonne ausgerichtet werden. Bei Flachdächern ist zu berücksichtigen, dass die Unterkonstruktion z.B. durch Steine beschwert werden muss, deren Gewicht das Dach tragen muss.

    Wo Licht ist, ist auch Schatten

    Um die Solarenergie möglichst effektiv zu nutzen, sollte eine Verschattung der PV-Anlage vermieden werden. Neben Bäumen, Nachbarhäusern oder Industrieschornsteinen müssen im Laufe der Planung auch Aufbauten auf dem eigenen Dach wie Gauben, Schornsteine oder Antennen als potentielle Schattenwerfer in Betracht gezogen werden. Denken Sie daran: Der Leistungsabfall eines einzelnen Moduls beeinträchtigt die Gesamtleistung des ganzen Modulstranges. Es lohnt sich also, die PV-Anlage während ihrer gesamten Nutzungszeit von Verschattung freizuhalten.

    Überprüfung vor Installation

    Haben Sie ein Angebot angefordert, stellt Ihnen der Solarteur Fragen zum Zustand Ihres Objektes. Sollten einige Antworten unklar sein, wird im folgenden Vor-Ort Termin besonderes Augenmerk auf die Problemzonen gelegt.

    bauliche Anforderungen an PV-Anlagen

    Der geeignete Raum für Wechselrichter und Speicher

    Wechselrichter sind leistungsfähige, elektronische Bauteile, die am besten in einem trockenen, kühlen Raum untergebracht werden. Im Betrieb erzeugt der Wechselrichter Abwärme. Achten Sie auf ausreichend Abstand zu Wänden oder Gegenständen, damit die Wärme gut an die Umgebung abgegeben werden kann. Bei hohen Temperaturen verringert sich der Wirkungsgrad des Gerätes und seine Lebensdauer. Wechselrichter sollten zudem in einigem Abstand zu Schlaf- und Aufenthaltsräumen installiert werden, da die Schaltvorgänge im Gerät mit einer Geräuschentwicklung verbunden sind.

    Mit entsprechender Schutzklasse (IP65 oder IP67) können Wechselrichter auch im Außenbereich installiert werden, allerdings gilt auch hier, dass übermäßige Erwärmung oder große Kälte vermieden werden sollten.

    Ähnlich wie Wechselrichter benötigt auch der Batteriespeicher einen kühlen und trockenen Aufstellort. Die Temperatur im Raum sollte 25 °C nicht überschreiten, höhere Temperaturen begünstigen die Alterung der Geräte. Aber auch Minusgrade sind nicht gut für Batteriespeicher: Ist es zu kalt, sinken Lade-und Entladeleistung.

    Der ideale Aufstellort für Stromspeicher sind frost- und feuchtigkeitsfreie Keller- oder Haushaltsräume mit ausreichender Belüftung. Dabei sollte der Speicher leicht zugänglich sein, damit der Installateur das Gerät jederzeit überprüfen und warten kann.

    Wechselrichter

    Die bei Solarwatt erhältlichen Wechselrichter arbeiten bei Umgebungsbedingungen von -25° Celsius bis + 60° Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von null bis über 90%.